Ars acustica
Autor/Autorin:
Juan Allende-Blin
Monolog / Dialog
Komposition: Juan Allende-Blin
Dramaturgie: Marcus Gammel
Technische Realisierung: Michael Morawietz
Regieassistenz: Luise Weigert
Musik: Robert Beck (Klarinette), Andreas Roth (Posaune), Juan Allende-Blin (Klavier), Matthias Geuting (Orgel), Eberhardt Maldfeld (Kontrabass)
Regie: Juan Allende-Blin
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Jean Carabalona Juan Allende-Blin
„Sie drängten sich im Schneeregen aneinander, im eisigen Nebel dieses Tages. Kein Laut drang aus ihrer strauchelnden Masse. Nur manchmal hörte man das Geräusch einer Herde. Das Geräusch einer eingepferchten Herde, die mit ihren Hufen auf den Pflastersteinen eines Marktplatzes klappert.“
So beschreibt Jorge Semprún die Ankunft einer Gruppe von polnischen Juden im Konzentrationslager Buchenwald. Diesen schlichten und gerade deshalb ergreifenden Text macht der Komponist Juan Allende-Blin zum Ausgangspunkt für sein Hörspiel „Monolog / Dialog".
Weitere Informationen
Juan Allende-Blin, geboren 1928 in Santiago de Chile, kam 1951 nach Deutschland und lebt heute als Komponist in Essen. Er komponiert Instrumentalwerke, Ballette und radiophone Collagen. In seinen Schriften beschäftigt er sich insbesondere mit der Musik des Exils. Für sein Hörstück „Rapport sonore“ (WDR/CERM) erhielt er 1983 den Karl-Sczuka-Preis.
Produktions- und Sendedaten
- Deutschlandfunk Kultur (Deutschlandradio) 2024
- Erstsendung: 26.01.2024 | Deutschlandfunk Kultur | 00:05 Uhr | 25'49
Rezensionen (Auswahl)
- Stefan Fischer: Aufbegehrt. Der Komponist Juan Allende-Blin hat Texte Semprúns und Becketts unerbittlich vertont - und ficht damit für die Würde von in Buchenwald inhaftierten polnischen Juden. In: Süddeutsche online vom 25.01.2024.