Sendespiel (Hörspielbearbeitung), Mundarthörspiel
Autor/Autorin:
Fritz Stavenhagen
De dütsche Michel
Niederdeutsche Bauernkomödie in fünf Akten
Vorlage: De dütsche Michel (Theaterstück, niederdeutsch)
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion N. N. Johann Graf Malling Hans Langmaack Baron von Örtzen Käte Alving Hanna von Örtzen, seine Tochter Paul Möhring Lüdering, Bauer Carl Seemann Mattens, Bauer Hans Mahler Maak, Bauer Herbert Buck Jörn, Bauer Arnold Risch Köster, Bauer Bruno Wolberts Rodemann, Bauer Hermann Möller Werner, Bauer Rudolf Beiswanger Lüth, Bauer Richard Ohnsorg Panschow, Wirt/Büttel Pommerenk Lisel Pockrandt Annliesch, seine Tochter Hans Freundt von Plessen Kurt Max Wieske von Maltzahn Magda Bäumken Ivenak, Tochter des von Plessen Walther Bullerdiek Ein kranker Bettler Adolf Johannesson Franz, Diener des Grafen
Des Weiteren treten auf: Bauern, Bäuerinnen, Knechte, Mägde, Kinder, Jagdgäste des Grafen, Musikanten.
Der Schauplatz in Mecklenburg im Sommer 1852
"Dieses merkwürdige Adels- und Bauerndrama erinnert zuerst an Hauptmanns Weber, aber die phantastische Stimmung, die darüber gebreitet, bringt in das naturalistische Drama den großen Stil, der an Shakespeare erinnert. Stavenhagen hat mit seinen niederdeutschen Dramen eine Welt in die deutsche Literatur eingeführt, deren urwüchsige und derbe Gestalten vor ihm keiner mit solcher Eindringlichkeit und Wahrheit gestaltete. Er hat ein dem Hochdeutschen gleichwertiges niederdeutsches Drama geschaffen, und hat dabei instinktiv empfunden, daß nur mit den Mitteln der niederdeutschen Sprache diese Welt wahr, und ihre Menschen glaubwürdig geschildert werden könnten. Mir erscheinen seine Dramen in der Konzentration der Handlung und in der Wahrheit der Volkspsychologie sicherer und geschlossener als die verwandten Stücke Hauptmanns.
Neben dem Lyriker Klaus Groth und dem Erzähler Fritz Reuter steht der Dramatiker Fritz Stavenhagen; in den Werken dieser Dreien hat das niederdeutsche Wesen seine tiefste Aussprache gehalten, und diese drei haben die deutsche Literatur um ein ganzes Leben reicher gemacht.
Die Darstellung war gut, obwohl es immer eine geistige Anstrengung bedeutet, nur mit den Mitteln des Klanges die Welt des Handelns innerlich zu gestalten."
(Der Rundfunkhörer, 6. Jg., Heft 23 vom 04. Oktober 1929, Ausgabe A, S. 11)

Produktions- und Sendedaten
- NORAG - Nordische Rundfunk AG (Hamburg) 1929
- Erstsendung: 26.09.1929 | 20:00 Uhr | ca. 140'00
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Die Norag (Programmzeitschrift); Der Rundfunkhörer (Programmzeitschrift)
Rezensionen (Auswahl)
- "De dütsche Michel" in: Die Norag, 6. Jg., Nr. 38 vom 20. Sept. 1929, S. 11. (v.a. Inhaltsangabe)