Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Andreas Unger
Marei (1. Teil: Der geerbte Hahn)
Wie Marei zur Wirtin von Hiesing wird
Komposition: Maxi Pongratz
Redaktion: Katja Huber
Technische Realisierung: Jan Piepenstock, Susanne Herzig
Regieassistenz: Pauline Seiberlich, Jakob Roth
Regie: Stefanie Ramb
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Mira Mazumdar Marei Michaela May Oma Johannes Herrschmann Beppo Sebastian Kempf Rochus Tim Seyfi Sherif Christian Lerch Roland Wowo Habdank Schweiger Katrin von Steinburg Anni Florian Karlheim Seffi Judith Toth Theresia Roland Schreglmann Pfarrer Nikola Norgauer Rosa Laura Maire Professorin Sebastian Weber Zugbegleiter Hans Schuler Herr Gwandt Corinna Binzer Frau Gwandt Michael Lerchenberg Notar Temmel Werner Härtl Postbote Sebastian Winkler Denkmal-Schützer Anton Leiss-Huber Feuerwehr-Kommandant Henriette Schmidt Pirmin Sedlmeier Franziska Pößl Florian Schairer Theresa Bendel Sven Hussock Corinna Blädel Anton Schneider
Hundsgemein elendig fühlt sich die Marei, und außerdem betrogen. Und zwar von der eigenen Oma, die einfach gestorben ist, bevor Marei sich von ihr verabschieden konnte. Doch anstatt ihre Enkelin in Ruhe ein schlechtes Gewissen haben zu lassen, weil die sich jahrelang nicht hat blicken lassen, lockt die Oma sie posthum zurück in die alte Heimat, ins niederbayerische Dorf Hiesing. Und zwar, indem sie ihrer Enkelin den "Hahn" vererbt, das Wirtshaus, die Mitte von Hiesing. Außerdem verfügt sie, dass Marei in ihre ziemlich großen Fußstapfen als Schmuserin tritt.
Also belebt die Marei die Schmuserei wieder: Wie einst die Oma und die Uroma verkuppelt sie Menschen im heiratsfähigen und schon nicht mehr ganz so heiratsfähigen Alter, organisiert sich und dem Dorf damit lukrative Hochzeiten im "Hahn" und lässt dabei auch in eigener Sache nicht allzu viel anbrennen.
Doch wer, wie Marei, die Vergangenheit so lange hat ruhen lassen, wird irgendwann von ihr eingeholt. Und dabei spielt nicht nur die Oma eine Rolle, die ihre Enkelin von oben her zu lenken versucht, sondern auch Bürgermeister Rochus Gwandt sowie alte und neue Bekannte, die immer wieder zur Lagebesprechung im Wirtshaus zusammenkommen. So lenkt die Marei die Liebe. Und die Liebe lenkt die Marei. Nur nicht in dieselbe Richtung. Mühelos stellen Marei, dargestellt von Mira Mazumdar, und ihre gerade verstorbene Großmutter (Michaela May) eine Standleitung zwischen Diesseits und Jenseits her: Dass der Tod zum Leben gehört, geschenkt.
Genauso wie das Lachen.
1. Teil: Marei Anegger ist wieder einmal zu spät: zu spät, um sich von der geliebten Oma zu verabschieden, und jetzt sogar zu spät zur Beerdigung. Schuld sind der Schaffner, die Rapsblüte sowie die ganze Welt, die sich gegen sie verschworen hat. Inklusive der Oma. Denn die hat der Marei ohne ihr Wissen den "Hahn" vermacht, Wirtschaft und Mittelpunkt von Hiesing - ein Dorf, in das die Marei nie, nie, nie mehr zurückwollte, eigentlich.
Weitere Informationen
Andi Unger, geb. 1977, lebt in München. Film- und Print-Journalist, Autor.
Studium der Diplom-Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Internationalen Beziehungen an der Georgetown University in Washington D.C. Absolvent der Deutschen Journalistenschule. Sachbuch Vergebung. Eine Spurensuche (2019). Hörspieldebüt Die Anhörerin (BR 2019).
![Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel](/fileadmin/www.hoerspiele.dra.de/images/vollinfo/Dummy-Bilder/dummy80.jpg)
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 2023
- Erstsendung: 12.11.2023 | Bayern 2 | 15:05 Uhr | 25'34
Rezensionen (Auswahl)
- Stefan Fischer: Wer etwas wird, wird Wirtin. "Marei" ist eine lustige und lebenskluge Dorf-Gasthaus-Saga in der besten Tradition bayerischer Serien. Diesmal eben im Radio. In: Süddeutsche online vom 10.11.2023.