Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Ruth Johanna Benrath
Wie sich alles verdichtet in Blumen
Musikalisches Hörspiel über den Maler Max Liebermann
Komposition: Ulrike Haage
Dramaturgie: Juliane Schmidt
Technische Realisierung: Benjamin Ihnow, Peter Avar
Regieassistenz: Oliver Martin
Regie: Ulrike Haage
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Hanns Zischler Martina Gedeck Veronika Bachfischer
Max Liebermann war nicht nur der deutsche Impressionist schlechthin, sondern lange Jahre auch Kopf der Berliner Secession und schließlich von 1920 bis 1933 Präsident der Berliner Akademie der Künste, bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten. „Ick kann jar nich so ville fressen, wie ick kotzen möchte“, sagte Liebermann angesichts der Aufmärsche vor dem Brandenburger Tor, die er aus dem Fenster seines dortigen Hauses mitanschauen musste. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Liebermann zurückgezogen vor allem in seinem Gartenhaus am Wannsee. Die Bilder seiner Familie und vor allem des Gartens und seiner Vegetation wurden sein stilles Spätwerk. Liebermann starb 1935 und entging so den Schikanen, denen seine Frau Martha in den folgenden Jahren ausgesetzt war. Vor dem Abtransport in das Konzentrationslager Theresienstadt nahm sie sich das Leben.
Weitere Informationen
Ruth Johanna Benrath, geboren 1966, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in Heidelberg. Sie schreibt Prosa, Gedichte und Hörspiele. 2019 wurde ihre Hommage an die Wiener Dichterin Elfriede Gerstl „GEH DICHT DICHTIG!“ als „Hörspiel des Jahres“ von der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet.

Produktions- und Sendedaten
- Rundfunk Berlin-Brandenburg / Deutschlandfunk (Deutschlandradio) 2022
- Erstsendung: 08.07.2022 | rbbKultur | 19:00 Uhr | 45'55
Rezensionen (Auswahl)
- Stefan Fischer: Blumen des Bösen. Drei Hörspiele, drei Lebensbilanzen: In unterschiedlichen Tonlagen rechnen fiktive Figuren und reale Personen radikal ab. In: Süddeutsche Zeitung vom 07.07.2022. S. 31.
- Eva-Maria Lenz: Das Abwesende ist anwesend. In: epd medien Nr. 30. 29.07.2022. S. 38.