Originalhörspiel, Ars acustica

Autor/Autorin: Klaus Buhlert

Pirate Prentice' Paranoia

Radiostück für Stereo-Kopfhörer unter Verwendung der Duineser Elegie Nummer 1 von Rainer Maria Rilke

Vorlage: Duineser Elegien (Nummer Eins) (Lyrik), "Gravity’s Rainbow" (dt. "Die Enden der Parabel") (Roman, englisch)
Komposition: Klaus Buhlert
Dramaturgie: Manfred Hess

Regie: Klaus Buhlert
Realisation: Klaus Buhlert

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Felix Goesermännliche Stimmen
    Franz Pätzoldmännliche Stimmen
    Bibiana Beglauweibliche Stimme und Gesang
    Sonstige MitwirkendeFunktion
    Thomas Thiemeaus den Proben zum Hörspiel „Die Enden der Parabel“ von Thomas Pynchon
    Jens Wawrczeckaus den Proben zum Hörspiel „Die Enden der Parabel“ von Thomas Pynchon
    Golo Euleraus den Proben zum Hörspiel „Die Enden der Parabel“ von Thomas Pynchon

»›Gravity’s Rainbow.‹ Dieser Roman beginnt mit einem Albtraum. Pirate Prentice träumt ihn. Nein, Gnade gibt’s nicht mehr! Rettung? Auch negativ. Absolute Zero. Da läuft der Schall rückwärts! Direkt hinein in den Terror von Weltkrieg II.« (Klaus Buhlert)

Am 17. und 18. April dieses Jahres wird die weltweit erste Bearbeitung von Thomas Pynchons legendärem Roman »Gravity’s Rainbow« (dt. »Die Enden der Parabel«) in SWR2 ausgestrahlt. Klaus Buhlert hat über zwei Jahre an der Hörspielfassung dieses Romans gearbeitet. Dabei sammelten und verdichteten sich in Buhlerts Kopf, auf seinen Tonbändern und Festplatten zahlreiche Sound- und Fundstücke. Material, auf das er für ein neues Radiostück zwischen Ars Acustica und Hörspiel zurückgreift. Immer wieder neu ordnete und mixte er seine akustischen Fantasien von Geoffrey »Pirate« Prentice' – einem britischen Geheimdienstoffizier – paranoiden Träumen von der V2, Hitlers »Wunderwaffe«, und der Evakuierung Londons. Eine »Soundreise mit Umwegen« zurück zum Anfang des Romans – das Heulen ist eine V2, die aus dem Himmel über London mitten in den Zweiten Weltkrieg herabstürzt. Und überraschenderweise gibt es dabei Parallelen zu Rilkes »Duineser Elegien«. Buhlerts Stück versteht sich zugleich als ein audiophiles High-End-Experiment, das bewusst jenseits von Techniken wie Kunstkopf oder binauraler Aufnahme- wie Wiedergabetechniken die Ausdrucksmöglichkeiten einer stereophonen Mischung für Kopfhörer ausreizt.

Weitere Informationen
Klaus Buhlert, geboren 1950 in Oschersleben, promovierte in Akustik, lebt und arbeitet als Hörspielmacher und Komponist für Film und Theater in Berlin. Er erhielt fast alle wichtigen Auszeichnungen des deutschsprachigen Hörspiels und wurde von der Jury der Deutschen Schallplattenkritik mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Für den SWR realisierte er u. a. als Bearbeiter, Komponist und Regisseur die Hörspielfassung von James Joyces »Ulysses«.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2020
  • Erstsendung: 09.04.2020 | SWR2 | 35'10

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