Ars acustica
Autor/Autorin:
Jan Jelinek, Peter Granser
Vom Rohen und Gekochten
Hörstück
Vorlage: Zwischen/Raum (Collage)
Komposition: Jan Jelinek
Redaktion: Frank Halbig
Realisation: Jan Jelinek
Fest, roh, kochend, pulvrig, flüssig, zerbrochen und gefaltet
– empirische Kategorien, mit deren Hilfe wir die
Beschaffenheit von Material beschreiben.
Sie lassen sich auch in einer zeitlichen Folge lesen: Aus
fest wird zerbrochen wird pulvrig wird flüssig. Material
erzählt von seinem Wesen, indem es durch seine Zustände
driftet. »Vom Rohen und Gekochten« hält materielle
Transformationsprozesse klanglich fest. Das Ergebnis sind
akustische Zustandsbeschreibungen, die zu einer Klangkomposition
verwoben werden.
»Vom Rohen und Gekochten« beobachtet das Künstlerpaar
Thomas und Renée Rapedius beim Entwerfen ihrer
Papier- und Metallobjekte, den Fotografen Peter Granser
bei der rituellen Zubereitung von Japanischem Tee, lässt
Glas zerspringen, Metall verbiegen und Holz verbrennen.
Die so entstandenen Tondokumente verdichten sich zu
einer Collage über die Konsistenz von Material.
Weitere Informationen
Jan Jelinek, geboren 1971 in Bad Hersfeld, hatte 1998 erste
Tonträgerveröffentlichung unter dem
Pseudonym Farben. Seit 2008 veröffentlichte er diverse
Tonträger, hatte Ausstellungen
und eine Buchveröffentlichung
der fiktiven Künstlerin Ursula Bogner. Für
die Audiocollage »Kennen Sie Otahiti?«
(SWR 2012) erhielt er den Karl-Sczuka-
Förderpreis 2012. Zuletzt entstand das Hörstück »Zwischen –
22 Lautgedichte« (SWR 2017). Im Jahre 2016 war Jan Jelinek Artistin-Residence in der Villa Aurora in Los Angeles, USA.

Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk 2020
- Erstsendung: 07.04.2020 | SWR2 | 41'53