Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Stefan Panhans

Hostel

Vorlage: Videoinstallation
Komposition: Kirsten Reese
Dramaturgie: Michael Becker
Regieassistenz: Andrea Winkler

Regie: Stefan Panhans

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Serge FouhaSerge
    Lisa-Marie JankeLisa
    Olivia Hyunsin KimHyunsin
    Koffi Emile OdoubouEmile
    Anne Ratte-PolleAvatar(e)
    Anne TismerAnne
    Stefan PanhansZwischentexte, An- und Absage

Inmitten von zunehmendem Alltagsrassismus, Celebrity-Kult, Rollenklischees, postkolonialer Diversitätsproblematik und der Übermacht des Ökonomischen liefern sich fünf prekär und flexibel reisende Kulturarbeiter*innen unterschiedlicher Herkunft einen Spoken Word Battle ihrer Erfahrungen und Träume. Sie agieren fast wie vom Kulturbetrieb ferngesteuerte Avatare in einem Computerspiel, wechseln dabei aber ständig die Rollen und bilden zugleich eine Art Chorkörper. So formen sie zusammen die Stimme einer multiplen Identität, die Klischees dekonstruiert und Gemeinsamkeiten erkennbar werden lässt. Der Schauplatz dieser von Stefan Panhans inszenierten Wirklichkeit: ein Hostelzimmer – als Mikrokosmos einer Welt des zwangsflexibilisierten Kulturprekariat – ausgestattet mit den obligatorisch kargen Doppelstockbetten und darüber hinaus noch diversen Selbstoptimierungsutensilien. Wie in einer gemeinschaftlichen gymnastischen Übung kämpfen die Charaktere darin um Stimme und Gehör und schließen neue Allianzen. HOSTEL entstand im Rahmen des Stipendiums der Stiftung Niedersachsen für Medienkunst am Edith-Russ-Haus. Es ist ursprünglich eine Videoinstallation in Form einer vierteiligen Miniserie – zwischen fiktiver Doku-Soap, Kammerspiel und Gameshow, und basiert zu weiten Teilen auf Erlebnissen der beteiligten Performer selbst. 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk / Deutschlandradio 2020
  • Erstsendung: 26.02.2020 | NDR Kultur | 53'30

Rezensionen (Auswahl)

  • Stefan Fischer: Kulturprekariat. In: Süddeutsche Zeitung vom 25.02.2020. S. 27.
  • Rafik Will: Aussprache statt Aussehen. In: Medienkorrespondenz Nr. 6/7. 27.03.2020. S. 51f.

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