Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Maren Kames

Luna Luna

Vorlage: Luna Luna (Prosa)
Bearbeitung (Wort): Leopold von Verschuer
Komposition: Bo Wiget
Redaktion: Ulrike Brinkmann
Technische Realisierung: Alexander Brennecke, Gunda Herke
Regieassistenz: Anke Beims

Regie: Leopold von Verschuer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Marina FrenkSie
    Jens HarzerSoldat
    Eva BrunnerMama
    Severin von HoensbroechAusrufer
    Jürgen HoltzOpa/O-Ton Garnison
    Michi InoueGeisha
    Martin EnglerSheitan/Tyrann
    Bernd StempelESA-Astrophysiker Detlef Koschny

LUNA LUNA ist ein dunkler Text. Er ist sprunghaft, verwirrend, atemlos und spricht von tief Innen aus dem weit offenen Gaumenraum heraus. Es ist das zwischen Abringen und Ausschleudern changierende Sprech- und Sprachprotokoll eines Ichs, seine sich selbst vorantreibende Suche nach stimmenden Sätzen und die Suche nach einem Ort zwischen Badewanne, Mole und schwarzem Weltraum. Es geht um die dünne Wand zwischen Traum und Trauma, um dünne Haut, um eine Gans aus Pappmaché und den Bären, den sich eine aufbindet am Rücken, um sich gegen den Wind zu schützen, bevor der Bär auf dem Rücken eines Lamms mit dem Lamm zusammen in den Weidegründen verloren geht.

Um Verlieren und Verletzen geht es. Es geht um einen Krieg, der vielleicht nie stattgefunden hat und trotzdem in allen Poren präsent ist. Das Ich adressiert sich, in der wiederkehrenden Furcht davor, dass keiner zuhört. Stellenweise kommt es zu Zwiegesprächen, meistens mit der Mama. Wer antwortet, ist aber prinzipiell unsicher. Ein Sheitan taucht auf, eine mit Scheitern, Schande und Scham besetzte, schemenhafte Angstfigur, ein kluger Knilch, ein Besserwisser, ein Zyniker. Seine Gegenfigur ist eine Geisha, die viel treibt, lange schweigt und golden ist. Am Ende sagt sie was.

Weitere Informationen
Maren Kames, geboren 1984 in Überlingen am Bodensee, lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin. Ihr Schreiben läuft längs der Grenzen zwischen Prosa, Lyrik und Dramatik, mit starker Schlagseite zu Stimmlichkeit und Musikalität. Ihr erstes Buch HALB TAUBE HALB PFAU erschien 2016 im Secession Verlag für Literatur. Sie wurde dafür mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, unter anderem dem Jury- und Publikumspreis des 21. Open Mike, Stipendien des Berliner Senats, der Akademie Schloss Solitude und der Villa Aurora (Los Angeles), sowie dem Anna Seghers Preis. Der Text wurde 2019 vom SWR als Hörspiel produziert. LUNA LUNA ist ein Hörspiel zu ihrem zweiten Buch, das kurz nach der Ursendung ebenfalls bei Secession erscheinen wird. 

Leopold von Verschuer
© Deutschlandradio / Sandro Most
Leopold von Verschuer © Deutschlandradio / Sandro Most

Produktions- und Sendedaten

  • Deutschlandfunk Kultur (Deutschlandradio) 2019
  • Erstsendung: 11.08.2019 | Deutschlandfunk Kultur | 87'36

Rezensionen (Auswahl)

  • Alexander Matzkeit: Magischer Moment. In: epd medien Nr. 33 vom 16.08.2019, S. 30

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