Ars acustica

Autor/Autorin: Jan Jelinek

Zwischen - 22 Lautgedichte

Eine lautpoetische Collage

Komposition: Jan Jelinek
Redaktion: Frank Halbig
Technische Realisierung: Norbert Vossen, Bettina Krol

Regie: Jan Jelinek

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Bodo Primus
    O-Ton
    Alice Schwarzer
    John Cage
    Hubert Fichte
    Marshall McLuhan
    Susan Sontag
    Rainer Werner Fassbinder
    Joseph Beuys
    Friederike Mayröcker
    Joschka Fischer
    Jonathan Meese
    Jean Baudrillard
    Lady Gaga
    Slavoj Žižek
    Richard Buckminster Fuller
    Marcel Duchamp
    Karlheinz Stockhausen
    Miranda July
    Yoko Ono
    Ernst Jandl
    Arno Schmidt
    Herbert Wehner
    Max Ernst

Wir alle kennen das Verhängnis des Sprechens: Der Redner stockt, dehnt Laute, pausiert, schweigt, setzt mehrfach an. Es entsteht eine Verzögerung, viel mehr ein Sprachgeräusch. Solche Leerstellen führen oftmals zu Irritationen, stehen sie doch für das Scheitern rednerischen Geschicks. Was aber, wenn sie zum konstitutiven, poetischen Moment werden?

Die lautpoetische Collage versammelt 22 Antworten auf 22 Fragen. Allen Antworten ist gemeinsam, dass sie in öffentlichen Interviewsituationen aufgezeichnet worden sind. Aus der Artikulation der Befragten - allesamt eloquente, in der Öffentlichkeit stehende Persönlichkeiten - werden ihre Verzögerungen extrahiert und aneinander montiert. Es entstehen Klangcollagen der Stille. Doch ist diese Stille trügerisch, denn in ihr schweigt lediglich Bedeutung. Hörbar bleibt eine archaische Körpersprache: Modi des Atmens, Planungsphasen, gärende, nach Sinn ringende Wortpartikel, die sowohl in lautmalerischen Tumult ausbrechen, als auch in sonores Rauschen abdriften können.

Weitere Informationen
Jan Jelinek, geboren 1971 in Bad Hersfeld. 1998 erste Tonträgerveröffentlichung unter dem Pseudonym Farben. Seit 2008 diverse Tonträgerveröffentlichungen, Ausstellungen und Buchveröffentlichung der fiktiven Künstlerin Ursula Bogner. Für die Audiocollage »Kennen Sie Otahiti?« (SWR 2012) erhielt er den Karl-Sczuka-Förderpreis 2012. Zuletzt entstand das Hörstück »Beweisstücke für das Bombardement« (SWR 2015). Im Jahre 2016 war Jan Jelinek Artistin-Residence in der Villa Aurora in Los Angeles, USA.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2017
  • Erstsendung: 02.05.2017 | SWR2 | 23:03 Uhr | 43'33

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?

Infos zum Hörangebot/FAQ