Originalhörspiel

Autor/Autorin: Peter Steinbach

Unter dem Antennengott

Dramaturgie: Georg Bühren
Technische Realisierung: Werner Jäger, Jens Peter Hamacher
Regieassistenz: Freya Hattenberger

Regie: Thomas Wolfertz

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Daniel BergerPaul Abraham
    Gerd WamelingGustave Eiffel
    Steffen ScheumannInspektor Destouches
    Ben SüverkrüpPianist
    Sigrid BurkholderAn- und Absagetext

    Musik: Ben Süverkrüp

Eine fiktive Begegnung zwischen Gustave Eiffel und dem Operetten- Komponisten Paul Abraham: Paris, 1940: Unter der höchsten Antenne der Welt, auf dem Eiffelturm, bewohnt sein Konstrukteur immer noch eine Wohnung (obwohl er schon seit 17 Jahren tot ist). Der unverhoffte Besuch des (jüdischen) Musikers Paul Abraham führt bei Kaffee und Wein zu Diskussionen über die Unkultur der Nazis, Karl Marx und die politische Lage in Deutschland, Frankreich, Ungarn, Europa. Es geht auch um die Position der Künste - als Ingenieur und als Komponist, um das Glück in der Musik Debussys. Der Nazi-Kollaborateur und Kontrolleur Destouche findet plötzlich den Weg in die geheime, luftige Wohnung Eiffels. Er beschwert sich darüber, dass die Hakenkreuzfahne nicht am Turm hängt, sondern den beiden als Tischdecke dient. Er nutzt aber die Gelegenheit, ihnen nahezulegen, Abraham könnte eine Europa-Hymne schreiben und Eiffel einen noch größeren Turm für Berlin konstruieren. Am Ende wird er von den beiden beseitigt. Nika Bertram: "Eine imaginäre, absurde und eigentlich völlig unmögliche Begegnung zweier historischer Persönlichkeiten, die sich unter der Schirmherrschaft des Antennengotts versammeln, um das Böse zu besiegen. Wunderbar ist auch die Idee, den Nazi mit Kunst (...) im wahrsten Sinne des Wortes zu Fall zu bringen."

Daniel Berger spricht die Rolle des Operettenkomponisten Paul Abraham.
© WDR/Sibylle Anneck
Daniel Berger spricht die Rolle des Operettenkomponisten Paul Abraham. © WDR/Sibylle Anneck

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 2016
  • Erstsendung: 26.01.2017 | WDR 3 | 52'47

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