Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Marina Frenk
Jenseits der Kastanien
Bearbeitung (Wort): Stefan Kanis
Komposition: Marina Frenk
Redaktion: Thomas Fritz
Technische Realisierung: Holger König, Holger Kliemchen, André Lüer, Hans Peter Ruhnert
Regieassistenz: Alexander Kühn
Regie: Stefan Kanis
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Marina Frenk Dimitrij Schaad
„Wissen Sie was ein DDON ist? Ein DDON ist ein Definitiver Depp Ohne
Nationalität. Ich bin einer.“ Marina Frenk, 1986 in Chisinau, Moldawien, in
einer russisch-jüdischen Familie geboren, kam 1993 mit ihren Eltern nach
Deutschland, genauer: nach Dortmund-Nordstadt. Mitten in den
Migrantendschungel des Ruhrgebiets, wie sie sagt, wenn sie - mit Blick auf
Flüchtlingsschicksale von heute - von ihrer eigenen „Integration“ erzählt.
Von kultureller Transformation und Identitätsschlamassel. Vom Verlorengehen:
einer Sprache, einer Herkunft. Von schönen und hässlichen Unterprivilegierten,
von Vorzeige-Ausländern am Theater und Unterschichts-Arbeitslosen im Viertel. Von Neu-Deutschen und Alt-Deutschen. Von Unbehaustheit
und Heimatsuche mit und ohne Wohlstand, mit und ohne Migrationshintergrund:
in ihr drin und um sie herum. Und von Paul Celan aus
Czernowitz, Bukowina, und Versen wie dem: „Erst jenseits der Kastanien ist
die Welt“.
Weitere Informationen
Marina Frenk, geboren 1986 in Chisinau, Moldawien, lebt in Berlin. Sie
ist Schauspielerin u.a. am Maxim Gorki Theater Berlin und Musikerin u.a. in
der Ostperanto-Band „Kapelsky“ und Noise-Elektro Band „Baba Dunyah“.
Beim MDR zuletzt „Und jetzt: die Welt!“, wofür sie zusammen mit der
Autorin Sibylle Berg mit dem „Hörspielpreis der Kriegsblinden
2016“ ausgezeichnet wurde.


Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 2016
- Erstsendung: 27.11.2016 | MDR KULTUR | 55'44
Auszeichnungen
- CIVIS Medienpreis 2017 (Europäischer CIVIS Radiopreis)
Rezensionen (Auswahl)
- Jochen Meißner: Die Differenzen des Gesagten. In: Medienkorrspondenz, Nr. 25 vom 9.12.2016, S. 41.
- Eva-Maria Lenz: Mitreißendes Talent. In: epd medien, Nr. 50 vom 9.12.2016, S. 32.