Originalhörspiel (nicht gesichert)

Autor/Autorin: Julius Witte

Der heilige Abend

Regie: Julius Witte

„Es ist Weihnachtsabend. In der Familie Winds ist große Aufregung. Die Mirag-Leute haben sich zu einer gemeinschaftlichen Feier unter dem Weihnachtsbaum angemeldet. Vater Winds (Prof. Winds) und seine Frau (Lina Monard) haben entsetzlich viel zu tun, um alles herzurichten. Gretel (Klein-Lilli) und Hansel (Klein-Bertel) sind von Mutter schon in das Festgewand gesteckt worden, und ihre Erwartung ist kaum zu dämpfen, denn Knecht Ruprecht wird selbst kommen und fragen, ob alle Rundfunkkinder artig gewesen sind. Gretel glaubt an ihn noch felsenfest, doch Hansel ist schon Zweifler geworden und vermutet den Vati dahinter, vielleicht nicht mit Unrecht. Inzwischen kommt Onkel Keßler mit seiner Frau (Trude Alsen), Alfred Szendrei und Eugenie Wilms, Onkel Luh (Konzertmeister Luh), Onkel Simon (Kapellmeister Simon), Onkel Smigelski und Tante Wardegg und alle wollen zu Verschönerung des Abends beitragen. Sogar die technischen Beamten des Senders wollen kommen, Funkwart Minde mit seinem Getreuen Rohlacher, Pfundt, Rosenlöcher und Pettrich, denn der Rundfunk ist ihnen so ans Herz gewachsen, daß sie mit ihm gern Weihnachten feiern und außerdem wollen am heiligen Abend die Heinzelmännchen den Sender bedienen. Wenn im Rundfunk die Weihnachtsglocken erklingen und der Lichterbaum brennt, so werden sie mit der ganzen Rundfunkgemeinde Weihnachten feiern und wie sie hoffen, wird es sehr schön werden. Die Mirag wird sogar eine Ueberraschung für Kriegsblinde haben.“ (N. N.: Die Mirag, 1. Jg., Nr. 8, 19.12.1924, S. 2)