Sendespiel (Hörspielbearbeitung)

Autor/Autorin: Adolf Stoltze

Dodgeschosse

Dramatische Humoreske

Vorlage: Dodgeschosse (Theaterstück)

Regie: Alfred Auerbach

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hans NerkingAnton Löffler, Bleichgärtner
    Mathilde EinzigKäthchen, seine Frau
    Lene ObermeyerResi, seine Stieftochter
    Lotte GrätzDortchen Geyer
    Herbert NeuwirthFränzi Heister
    L. HahnfelderHanna Braun
    Emmy SeipelBawett Schrecker
    Heinz MoogLudo Filius

Die Rundfunkleitungen in Frankfurt a. M. und Stuttgart gehen zu einem interessanten Versuch über, der zum Verständnis Nord-Süd beitragen wird, zum Dialektaustausch am selben Abend. - Dem Austausch-Abend geht ein launiger Dialog von Alfred Auerbach voraus, der Frankfurt-Stuttgart-Berlin zeigt. Die Mittel-Süd-Nord-Deutschen necken sich gegenseitig, bös ist´s nicht gemeint, im Gegenteil, sie lernen sich von ihrer guten Seite her kennen. Dann wird Frankfurt seine Lokaldichter würdig vertreten lassen und Hans Nerking die Interpretation führen. Zu gleicher Zeit hören Stuttgart und Frankfurt die mainischen derb ehrlichen Klänge. In Stuttgart und Württenberg-Baden vernehmen viele Leute zum ersten Mal ein solches echtes Ensemble Frankfurter Art. Dann sendet Stuttgart Antwort mit einem Einakter, der bis nach Kassel hinauf verwunderte Hörer lauschen lässt. Auch diese Leute hören zum erstenmal ein ganz reines Schwäbisch, denn das Pfuschschwäbisch der Dialektnachahmer ist eine Fälschung, die verboten sein müsste. Dialekt ist reinste Volksseele, und da soll man nicht mit künstlichem Nachäffen kommen. Das schwäbische "le" und "au" und "ei" ist noch lange kein Treffen der gutartigen, immer noch ländlich anlänglichen und naiv-schwerlebigen süddeutschen Eigenart.- Radio hilft auch hier mit am Aufräumen klaglicher Lügen und rückt Menschen näher zusammen, die sonst aneinander vorbeileben. Im schwäbischen Teil wird ein neues Hörspiel von Alfred Auerbach, ein Stuttgarter Lokalspiel "Spuk om Mitternacht an de obere A`lage en Schtuegert zur Aufführung kommen. - Das Spiel hatte bei der längst erfolgten Premiere großen Erfolg. - Es wirbelt die um die Mitternachtsstunde erwachenden Geister der antiken Statuen, die um den Anlagensee herumstehen, durcheinander, führt sie zum Schillerdenkmal mit heftigen Beschwerden über das heutige Publikum. Betriebsrat der Geister am Schillerdenkmal! - Als Kontrast dazu spielt ein lebendiges schwäbisches Liebespaar, das sich um diese Zeit in den Anlagen ergeht. - Die Leitung des Spieles hat der verdiente schwäbische Hörspielleiter: Georg Ott. (Alfred Auerbach: Südwestdeutsche Rundfunkzeitung. 3. Jahrgang. Heft 19. 08.05.1927. S.4)

Weitere Informationen
Parallel ausgestrahlt auch bei der Sürag

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • SÜWRAG - Südwestdeutscher Rundfunkdienst AG (Frankfurt am Main) / SÜRAG -Süddeutsche Rundfunk AG (Stuttgart) 1927
  • Sendeplatz: Dialekt-Austauschabend der Sender Frankfurt a. M. und Stuttgart
  • Erstsendung: 12.05.1927

Livesendung ohne Aufzeichnung

Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Sendespiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Südwestdeutsche Rundfunk-Zeitung (Programmzeitschrift)

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