Sendespiel (Hörspielbearbeitung)

Autor/Autorin: Carl Hauptmann

Die armseligen Besenbinder

Altes Märchen in fünf Akten
Hörspiel

Vorlage: Die armseligen Besenbinder (Märchen in fünf Akten)
Kommentar: Julius Witte

Regie: Julius Witte

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Adolf WindsDer alte Raschke, Besenbinder
    Marie DalldorfDie alte Raschke, seine Frau
    Karl KeßlerDer junge Raschke, Besenbinder
    Elionor OrfDie junge Raschke, seine Frau
    Franz ZeitlerJohannes Habundus
    Lina MonardRapunzel, dessen Tochter
    Hedda WardeggPrinzessin Trull
    Alfred WötzelDer Wirt Weise
    Traude AlsenDie Wirtin
    G. ColditzDer Gendarm Hunnius
    Oskar BergerDer Amtssekretär
    Alfred NeuglasDer Dorfpolizist
    Ilse TeistlerChristel, ein Dorfmädchen

    Orchester: Rundfunkhauskapelle

Wir sind überzeugt, daß die Auswahl von "Die armseligen Besenbinder" ein guter Griff für den Rundfunk war. Die Wiedergabe im Rundfunk ist zwar ungeheuer schwer aber Dir. Julius Witte, der schon in Gerhardt Hauptmanns "Hanneles Himmelfahrt", das ähnliche Schwierigkeiten hat, so packende Hörbilder schuf, hat, nach den bisherigen Proben zu urteilen, auch hier eine zwingende Form gefunden. Mit einer Totentanzmelodie hebt das Drama an. Wir shen das Elend grau und ungeschminkt. Die Luft ist erfüllt von dem Unrat des Lebens. Die Besenbinder suchen nach einem Weg ins Glück. Das zurückgelassene Raunzel, die Tochter des entlaufenen Sohnes, ist ihnen Symbol des kommenden Glückes. Rapunzel lebt die Träume der Alten - entsühnt ihre nächtlichen raubzüge. - Die Erfüllung der Träume kommt. Im Sterben fleht der Alte den heimgekehrten Sohn - die Totentanzmelodie hebt wieder an - die Melodie der Sehnsucht nach Glück. - Carl Hauptmann nennt das Stück selbst ein Märchen - denn wir hören die Kinderseele wieder klingen. Ein Dramatiker ist C. Hauptmann eigentlich nicht gewesen. Die Bühne wurde ihm zum Tempel für seine Spiele von dem Sehnen der Seele. - Jedenfalls darf man der Aufführung dieses Hörspiels mit großem Interesse entgegensehen; denn Rundkunkprobleme gibt es hier schon genug zu lösen. (Die Mirag)

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1925
  • Erstsendung: 25.10.1925

Livesendung ohne Aufzeichnung

Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Sendespiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)

Rezensionen (Auswahl)

  • N. N.: Die Mirag. Mitteldeutsche Rundfunkzeitung. 2. Jahrgang. Heft 43. 23.10.1925. S. 2.
  • N. N.: Der Deutsche Rundfunk. 3. Jahrgang. Heft 46. 15.11.1925. S. 2981.

Zusatzmaterial

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