Sendespiel (Hörspielbearbeitung)

Autor/Autorin: Ludwig Anzengruber

Die Kreuzelschreiber

Bauernkomödie mit Gesang in drei Akten
Hörspiel

Vorlage: Die Kreuzelschreiber (Theaterstück )
Kommentar: Julius Witte

Regie: Julius Witte

Mit der Bearbeitung der „Kreuzelschreiber“ von Anzengruber hatte Direktor Witte, der unermüdlich Suchende, entschieden einen guten Griff getan. Der Steinklopferhans mit seinem pfiffigen Ränkespiel, die anderen prachtvollen, volkstümlichen Gestalten, die sozialpolitischen Fragen, die Anzengruber mit wunderbarem Geschick in die bäuerliche Ahnenwelt hineinzuspiegeln verstand, etwa so, wie man eine lebende Landschaft durch bunte Glasscheiben betrachten kann, alles das eignet sich vorzüglich für das Hörspiel. Witte arbeitet geschickt mit der akustischen Kulisse aus jender Empfindung heraus, die nur jener voll und ganz besitzen kann, in dessen Seele die bunten Spiele des österreichischen Volkes aus einem halben Jahrtausend mitklingen.[…] Was die Aufführung der „Kreuzelschreiber“ anlangt, so waren nicht viele der Mitwirkenden berufen, den österreichischen Bauerndialekt einwandfrei zu sprechen. Das Mikrophon verstärkte das teilweise hilflose Stammeln, was die Gesamtleistung beeinträchtigte. Abgesehen davon aber bedeutet die Aufführung entschieden einen großen Erfolg. Witte hatte sicher wieder die Tasche voll „Applausbriefe“! (In: Der Deutsche Rundfunk, 3. Jahrgang, Heft 20, S.1265 f.)